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Endlich wieder Friendly User Day in Schwelm

Nach vier Jahren pandemiebedingter Pause fand am 16. November wieder der ANAXCO Friendly User Day statt. Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung in „Das Schulhaus“ in Schwelm zum Networking, Informationsaustausch und um in Gastvorträgen mehr rund um TMS, BI und KI zu erfahren. Im Fokus stand dieses Mal Microsoft Dynamics 365.

ANAXCO-Geschäftsführer Gunnar Zeisler betonte gleich zu Beginn die Zukunftsfähigkeit der Microsoft-Softwareprodukte: „D365 bietet eine zukunftssichere Basis für das Geschäft unserer Kunden und wir merken an der wachsenden Nachfrage, dass dies immer besser ankommt. Insgesamt zählen wir rund 4.700 CargoSuite-Nutzer und über 53 Mio. Transportaufträge an 68 Standorten deutschlandweit.“ Diesen Wachstumskurs unterstreicht ANAXCO durch eine enge Zusammenarbeit mit diesen Partnerunternehmen: All4 Logistics, abacab, AWP Consult, Greenplan, Neotration, PriorityID und TIS. „Gemeinsam für den Kunden den bestmöglichen Prozess zu finden, wird zukünftig noch wichtiger und fordernder werden. Unsere Partnerschaften helfen uns dabei, dieser wachsenden Anforderung bestmöglich und im Sinne unserer Kunden gerecht zu werden“, so Gunnar Zeisler weiter.

Max Bergrath, Produktmanager bei ANAXCO, hob im Anschluss die Besonderheit der CargoSuite hervor und gab einen Ausblick in die Zukunft: „D365 ist ein Self-Service-Environment, das es den Nutzern ermöglicht, zahlreiche Konfigurationen selbst vorzunehmen. Möglich machen das nicht zuletzt auch Microsofts PowerApps. „In unsere CargoSuite sind Flottenmanagementsysteme angebunden, für deren Nachrichtenverwaltung wir ein eigenes Import-Export-Management-Tool implementiert haben. Ebenfalls angebunden ist die Tourenoptimierung via Greenplan sowie die Frachtenbörse von Timocom. Der Datenaustausch funktioniert vollständig über Azure Storage“, erklärte Max Bergrath und ergänzte: „In Zukunft möchten wir die Power-Plattform noch tiefer in die CargoSuite integrieren, damit wir künftig zum Beispiel die Disposition um eine Fahrzeugeinsatzplanung und die entsprechende Übersicht erweitern können. Auch bei der Archivierung von Bewegungsdaten und einigen weiteren Aspekten werden wir 2024 Neuigkeiten vermelden können.“ Im letzten Vortrag des Tages ging Richard Walter noch einmal auf die Power-Plattform ein und hob hervor, dass Prozesse dadurch hochgradig automatisierbar werden. „Alles, was man in einer Power-Plattform baut, muss man nur einmal bauen für Android, iPhone, Teams, Browser, etc. Wer zweizeilige Excel-Formeln schreiben kann, hat gute Chancen, in der Power-Plattform weit zu kommen. Das ist einfach der Baukasten für alles, was mit Daten zu tun hat“, so das Fazit von Richard Walter.

Über die Optimierung von Tourenplanungen referierte anschließend Clemens Beckmann, CEO von Greenplan. Sein Unternehmen arbeitet eng mit der Universität Bonn zusammen, um aktuelle Kundenprobleme zu diskutieren. „Mittlerweile freuen wir uns über jedes komplexe Problem aus der Praxis, weil wir das Gefühl haben, dass wir es gut meistern können“, freute sich Clemens Beckmann. Nutzer können dank einer vordefinierten Schnittstelle das System von Greenplan in kurzer Zeit über die CargoSuite aufschalten. Das Besondere: Die Software erlaubt die Tourenplanung nicht nur innerhalb fester Bezirke, sondern auch ohne und mit überlappenden Bezirken – letztere Einstellung gehört zu den Favoriten vieler Anwender. Der Vorteil liegt darin, dass Sendungen an den Grenzen von Bezirken auch geshiftet werden können, um Volumen zu balancieren. Gute deterministische Algorithmen sind nach Überzeugung von Clemens Beckmann am besten dazu geeignet, die Touren- und Routenplanung bestmöglich zu lösen. Aufgrund immer wieder auftretender Sonderfälle lässt sich hingegen eine KI schlecht so trainieren, dass sie ähnlich gut performt.

Christian Meyer, Geschäftsführer von abacab, gab anschließend einen breiten Überblick über die Lage der Digitalisierung in Europa und die Rolle der Kooperationen. „Der Ansporn in der Digitalisierung ist für europäische Speditionen teilweise nicht ersichtlich, anders als hierzulande, wo die Konkurrenz die Entwicklungsbemühungen stärker vorantreibt“, erklärte er. Die Kooperationen sollten nach seiner Meinung zum Innovationstreiber in Europa werden, damit der notwendige Push einsetzt. Dazu gehört auch, die Mitglieder auf ein ähnliches technisches Niveau zu bringen. „Bislang fehlt es innerhalb der Kooperationen an Innovationsfreudigkeit, mit einigen Ausnahmen. Da ist noch viel mehr möglich als aktuell noch umgesetzt wird“, so Christian Meyer abschließend.

Um Digitalisierung ging es auch beim Vortrag von Dr. Jens Ziegler, Leiter IT-Projektmanagement bei ANAXCO, der sich auf den Bereich KI spezialisiert hat. Schwerpunkt seines Vortrags bildete der sogenannte Co-Pilot, der beim Programmieren assistiert. „Das ist der Beginn eines neuen Zeitalters, weil sich die Rolle der IT grundlegend ändern wird“, erklärte der promovierte Informatiker. „Beim Co-Pilot wird, ähnlich wie bei der Eingabe in Word, antizipiert, was der Programmierer da sehr wahrscheinlich eingeben wird. Dann ist nur noch ein Tastendruck nötig, um die Eingabe zu vervollständigen.“ Erfahrungen aus ersten Praxiseinsätzen haben gezeigt, dass 30-50 Prozent des Codes auf diese Weise übernommen werden kann. Auch Powershell-Skripts lassen sich damit syntaktisch korrekt schreiben.

Nach dem Vortragsteil klang der Friendly User Day bei einer gemütlichen Abendveranstaltung mit einem Beer-Tasting aus, das reichlich Gelegenheit zum Netzwerken der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bot. Gunnar Zeisler zog am Folgetag ein positives Fazit zur Veranstaltung: „Nach der vierjährigen Unterbrechung sind wir froh, unseren beliebten Friendly User Day so erfolgreich wiederbelebt zu haben. Dass alle Partner und zahlreiche Kunden unserer Einladung gefolgt sind, zeigt, dass trotz aller digitaler Möglichkeiten der persönliche Austausch auch einen wichtigen Stellenwert behält. Wir sind dankbar über die rege Beteiligung und freuen uns schon jetzt auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.“

Citrix-Studie: Die Zukunft der Arbeit 2035

Sicher haben Sie sich auch schon einmal Gedanken gemacht, wie Sie wohl in zehn oder 15 Jahren arbeiten werden. Welche Anforderungen wird man an Sie stellen? Wird Technologie Ihre Arbeit erleichtern? Was kommt wohl auf uns zu, wenn wir von den aktuellen Entwicklungen ausgehen? Damit befasst sich die Citrix-Studie zur Zukunft der Arbeit im Jahr 2035. Für die Untersuchung wurden mehr als 500 Führungskräfte und 1.000 Mitarbeiter aus Konzernen und mittelständischen Betrieben in den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden befragt. Herausgekommen ist ein spannender und facettenreicher Blick in eine mögliche Zukunft. 

Digital DisconnectKI und die Arbeit der Zukunft 

Wer auf die rasante Entwicklung in den vergangenen 15 Jahren blickt, erhält ein besseres Verständnis dafür, wie groß die Umwälzung wohl in den kommenden 15 Jahren sein wird: 2005 flog erstmals seit der Columbia-Katastrophe wieder ein Spaceshuttle ins All – damals galt das noch als der beste Weg in den Orbit. Heute fliegen Space-X-Raketen Versorgungsgüter zur internationalen Weltraumstation. Adobe übernahm Macromedia, Sie wissen schon: Die mit dem Flash-Player, dessen Updates für Ihren Browser Sie regelmäßig erfreuen. Und Künstliche Intelligenz schien von unserem Alltag noch ziemlich weit weg. Zu dieser Zeit entwickelten Peter Pirolli und Stuart Card ein wichtiges Modell dafür, wie große Datenmengen durch KI so aufbereitet werden können, dass Menschen daraus Erkenntnisse gewinnen könnenAber in einer Zeit, als es hierzulande kaum Internetflatrates gab und ISDN noch weit verbreitet war, klang das nach ferner Zukunftsmusik. Heute sehen wir das freilich anders. 

Und in Zukunft noch viel mehr: Laut der Citrix-Studie schätzen 77 Prozent aller Befragten, dass Künstliche Intelligenz bis 2035 ihre Entscheidungsprozesse entscheidend beschleunigen wird. So weit, so gut. Aber wenn es darum geht, ob KI die Produktivität von Arbeitern in dieser Zeit um mindestens das doppelte steigern wird, ergibt sich eine klaffende Lücke zwischen der Einschätzung von befragten Geschäftsführern und Mitarbeitern: 73 Prozent der Ersteren glauben daran, aber lediglich 39 Prozent der Letzteren. Die Aussichten der schönen neuen Welt dank künstlicher Intelligenz werden also unterschiedlich bewertet. Die Studie nennt das den Digital Disconnect. Ein Phänomen, dem wir nicht machtlos gegenüberstehen, wie die Autoren betonen. Die Botschaft ist eindeutig: Um diese Diskrepanz zu überbrücken, müssen sich die Führungskräfte mit der Weiterbildung ihrer Mitarbeiter befassen und eine überzeugende Vision vermitteln, in der die Technologie eine zusätzliche und nicht eine negative Rolle im Leben der Mitarbeiter spielen wird. 

 

 

Vier Zukunftsmodelle der Arbeit 

Die Studie präsentiert vier unterschiedliche Visionen einer zukünftigen Arbeitswelt: 

  1. Freelance Frontiers
    Organisationen haben nur wenige feste und einen großen Pool von freien Mitarbeitern. Hochentwickelte Technologie-Tools ermöglichen effizientes und effektives Arbeiten aus der Ferne, und Mitarbeiter können unabhängig von ihrem Standort weltweit in derselben Umgebung mit Hilfe von Virtual-Reality-Plattformen (VR) trainieren und zusammenarbeiten. 
  2. Platform Plugins
    Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen sowie Datenerfassungs- und -analyse-Tools sind so leistungsfähig und zuverlässig geworden, dass sie es Unternehmen ermöglicht haben, ihre Stammbelegschaft drastisch zu verkleinern. Technologie hat die potenziellen und tatsächlichen Reichweiten von Großunternehmen und kleinen Betrieben nivelliert. 
  3. Powered Productives
    Organisationen profitieren von einem gesteigerten Produktivitätsniveau aufgrund der erfolgreichen Verbindung von Mensch und Technik. Die Unternehmen mit den anpassungsfähigsten Arbeitnehmern schneiden am besten ab, was in einigen Sektoren zu Monopolen führen kann. Aber Arbeitnehmer müssen für sich entscheiden, wie sie sich damit fühlen, wenn ihre Daten von ihrem Arbeitgeber laufend überwacht werden. 
  4. Automation Corporations
    Die größten Unternehmen können neue Technologien schneller einführen, was ihnen einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft. Talent Scouting ist wichtiger geworden, auch wenn menschliche Arbeitskraft ersetzbarer geworden ist. Aber da immer mehr Rollen automatisiert werden, müssen sich Arbeitnehmer immer schneller weiterbilden, um den Anschluss nicht zu verpassen. 

 

 

Und welche Version der Zukunft macht das Rennen? 

Die Citrix-Studie ist keine Glaskugel. Sie bewertet lediglich aktuelle Entwicklungen und prognostiziert darauf aufbauend bestimmte Möglichkeiten. Und die sind durchaus spannend. Niemand weiß, ob und welche dieser Versionen nun eintreffen wird. Nur wenige hätten die gegenwärtige Situation vorhersagen können, geschweige denn einen Moment, der noch 15 Jahre entfernt ist. Aber es ist spannend nachzuvollziehen, wie wir eine Arbeitswelt schaffen können, die den unterschiedlichen Anforderungen von Kunden und Mitarbeitern gerecht wirdWir haben in dieser Pandemie bereits erlebt, wie schnell sich unsere Arbeitserfahrung verändern kann – Stichworte: Homeoffice, Virtualisierung und Cloud. 

Geschäftsführer, so das Fazit der Studie, müssen Arbeitsplätze und IT-Systeme um intelligente, inspirierende Erfahrungen herum neugestalten. Denn sie befähigen ihre Mitarbeiter dazu, Technologie effektiv zu nutzen, Probleme auf kreative Weise zu lösen und Entscheidungen schneller zu treffen. Um in einer ungewissen Zukunft weiterhin florieren zu können, müssen Unternehmen letztendlich eine Belegschaft aufbauen, die in der Lage ist, sich an veränderte Bedingungen anzupassen und schnell innovativ zu sein. Sicher ist: An Technologie, die leicht und schnell skalierbar ist sowie agiles Arbeiten erleichtert, führt kein Weg vorbei. 

 

Die vollständige Studie (in englisch) können sie kostenlos hier herunterladen.